M Ä N N E R

 

 

So unnütz wie Unkraut, wie Fliegen und Mücken,

so lästig wie Kopfweh und Ziehen im Rücken,

so störend wie Bauchweh und stets ein Tyrann,

dass ist der Halbmensch, sein Name ist MANN.

 

Er steht nur im Weg rum, zu nichts zu gebrauchen,

ist immer am Meckern und ständig am Fauchen,

er ist auf der Erde, ich sag` s ohne Hohn,

vom Herrgott die größte Fehlkonstruktion.

 

Ein Mann wär` doch ohne uns Frauen verloren,

er wär ja ohne uns nicht mal geboren!

Erst durch unsere Hilfe wird mit viel Bedacht

So halbwegs ein Mensch aus diesem Schlappschwanz gemacht.

 

Ein Mann hält sich oft für unwiderstehlich

Und glaubt, schon ein Lächeln von ihm macht uns selig.

Stolziert durch die Gegend wie` n Hahn auf dem Mist

Und merkt dabei gar nicht, wie dusslig er ist.

 

Fühlst du dich unwohl und kannst kaum gehen,

weder sitzen noch liegen oder stehen,

dann sagt er: “Komm mach nicht so` n Wind“...

doch sitzt ihm ein Pups quer, dann weint er wie` n Kind!

 

Mit dem Maul sind sie stark, da können sie prahlen,

doch wehe der Zahnarzt bereitet mal Qualen,

dann sind sie doch alle - verzeih den Vergleich -

wie ein Korb voller Fallobst, so faul uns so weich.

 

Ein Mann ist ganz brauchbar, solang er noch ledig,

da ist er oft schlank und sein Körper athletisch,

da ist er voll Liebe und voller Elan _

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   

kaum ist er verheiratet, wird nichts mehrt getan.

 

Mit Gold und Brillanten tat er dich beglücken,

dass kriegt heut` die Freundin, hinter dem Rücken.

Und du kriegst heut` nur noch, wenn er daran denkt,

zum Geburtstag `nen Schnellkochtopf geschenkt.

 

Als Jünglichg wollte er dauernd küssen und küssen,

als Ehemann will er davon nichts mehr wissen.

Verlangst du dein Recht, dann wird er gemein:

Er gibt dir` s Gebiß und sagt: „Küß` dich allein“.

 

Und pfeifen sie auch manchmal aus dem allerletzten Loch -

Darin sind wir uns einig - Wir lieben sie doch.